Internationaler E-Commerce
Grenzüberschreitender Online-Handel - Status quo aus Händlersicht

Der Online Handel verzeichnet nicht nur in Deutschland, sondern weltweit stetiges Wachstum. Immer mehr deutsche Händler versuchen auf dem internationalen E-Commerce-Markt Fuß zu fassen. Anders herum versuchen Online-Händler mit Sitz im Ausland ihre Produkte über Online Shops auf dem deutschen Markt abzusetzen. Der Verkauf in ein anderes Land ist jedoch mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Nur wer den grenzüberschreitenden E-Commerce gut vorbereitet und an die landesspezifischen Anforderungen anpasst, kann vom internationalen Handel profitieren und die Anzahl der potentiell erreichbaren Kunden deutlich erhöhen.
Beim grenzüberschreitenden Online-Handel gilt es verschiedenste Aspekte zu berücksichtigen. Dabei ist die Einhaltung der landesspezifischen rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen grundlegend. Dazu kommen notwendige Anpassungen des Online Shops, auf das Land angepasstes Marketing, die logistische Abwicklung sowie eine an das jeweilige Land angepasste Auswahl der Zahlungsverfahren.
Der E-Commerce-Leitfaden hat in einer Studie den Status quo hinsichtlich des grenzüberschreitenden Verkaufens untersucht.

Die Key Facts aus der Studie:
- Es wird vor allem nach Österreich, Schweiz, Niederlande und Frankreich verkauft.
- Vor allem rechtliche Unsicherheiten schrecken vor dem Verkauf ins Ausland ab.
- Die Retourenquote im Ausland ist deutlich geringer als in Deutschland.
- Suchmaschinenmarketing ist auch für das Auslandsgeschäft wichtig.
Umsatzanteile beim grenzüberschreitenden Online Handel
Es wird vor allem nach Österreich, Schweiz, Niederlande und Frankreich verkauft. Online-Händler, die über einen Online-Shop ins Ausland verkaufen, sind vor allem in Österreich (89 Prozent), Schweiz (77 Prozent), den Niederlanden (73 Prozent) und Frankreich (72 Prozent) aktiv. Außerhalb der EU werden vor allem die USA (33 Prozent), Australien (26 Prozent), Russland (21 Prozent) und China (14 Prozent) als Absatzmärkte genutzt.Rechtliche Unsicherheit schreckt ab
Besonders die rechtliche Unsicherheit schreckt vor dem Verkauf ins Ausland ab. 67 Prozent der Online-Händler geben an, dass rechtliche Unsicherheiten beim Verkauf an Kunden aus dem Ausland eine große Hürde für den grenzüberschreitenden Handel sind. Viele Händler bemängeln beim grenzüberschreitenden Handel die oftmals fehlende Möglichkeit der Sendungsverfolgung und eine aufwändige Versandabwicklung. Auch geben die Händler sehr häufig Unsicherheiten bei der Zahlungsabwicklung sowie Schwierigkeiten bei der Geltendmachung offener Forderungen, als Hindernisse beim Verkauf ins Ausland an.Die Globalisierung ist ein Treiber für den internationalen E-Commerce
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Globalisierung wird der grenzüberschreitende Online-Handel auch in Zukunft ein aktuelles Thema bleiben. Zumal auf dem inländischen Markt mit steigender Konkurrenz aus dem Ausland zu rechnen ist und wachsende Umsätze im grenzüberschreitenden E-Commerce prognostiziert werden. Online-Händler sollten sich daher überlegen, welche Ländern als zusätzliche Absatzmärkte für ihre Waren in Frage kommen. Damit der internationale E-Commerce erfolgreich verläuft, ist immer eine Analyse des Zielmarktes und eine sorgfältige Planung der Auslandsaktivitäten notwendig. Auch im Ausland ist der E-Commerce-Markt hart umkämpft.Download Studie
Die vollständige Studie "Internationaler E-Commerce" steht hier kostenlos zum Download als PDF zur Verfügung : www.ecommerce-leitfaden.de/internationalisierungZur Studie
Online-gestützte Befragung unter www.ecommerce-leitfaden.deZielgruppe: Online-Händler
Laufzeit der Befragung: Juni bis Oktober 2015
Aufrufe des Fragebogens: 911
Ausgefüllte und verwertete Fragebögen nach Qualitätssicherungsmaßnahmen (ausreichende Anzahl beantworteter Fragen, angemessene Zeitdauer, Ausschluss mehrfacher Teilnehmer etc.): 245
Die Gewinnung von Teilnehmern erfolgte einerseits durch direktes Anschreiben von Unternehmen oder per Newsletter, andererseits durch breit angelegte Hinweise auf die Umfrage auf den Websites und in den Newslettern von Kammern und Verbänden, Dienstleistern und Partnern. Angabe der Werte und Teilnehmeranzahl ("n"): Zur besseren Vergleichbarkeit und intuitiven Verständlichkeit werden die meisten Ergebnisse in relativen Größen (Prozentwerte) aufgeführt. Der Wert "n" gibt jeweils an, wie viele Teilnehmer die Frage beantwortet haben und stellt den Bezugspunkt für Ergebnis darstellungen (Prozentwerte) dar. Alle Prozentwerte sind auf volle Prozent oder auf die zweite Nachkommastelle gerundet. Die Summe der Prozentwerte kann daher bei einigen Fragen geringfügig von 100 Prozent abweichen. Die Teilnehmerzahl ("n") sowie die Bedingungen zur Fragestellung werden in der Fußzeile angegeben.
Quelle: E-Commerce-Leitfaden